Großer Erfolg der Götterolympiade

Unmittelbar vorausgegangen war ihre einstündige Aufführung der Götterolympiade. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es dabei ganz weit zurück in die griechische Göttergeschichte. Genervt von den Zwistigkeiten ihrer Kinder regen Göttervater Zeus und seine Frau Hera einen Wettbewerb an: „Die Götterolympiade“. Fortan wird auf der Bühne vor allem musikalisch gebattlet. Und das mit einer Musik, die originell jede Rolle in ihrem individuellen Stil charakterisiert: rockig oder soft, mal Swing, mal Rap. Trotz des Wettstreits bleibt alles locker, friedlich und bunt. Schnell wird auch deutlich, dass sich an den Eitelkeiten und Machtgelüsten seit der Antike wenig geändert hat. Und das Stück hält auch eine gute Lösung parat: Keiner der Götterkinder gewinnt den Wettstreit, vielmehr ergänzen sich die Eigenheiten. „Darum sind wir, wie wir sind. So ganz und gar verschieden“, singen die Kinder das Finale gemeinsam im Chor.

Vorne auf der Bühne traten die Protagonisten auf, dahinter der große Chor ganz in weiß. Dreh- und Angelpunkt  auf der Bühne war Stefan Kagl. Der Kantor des Herforder Münster dirigierte, gab den Takt vor und gab den Kindern Sicherheit. Eine gigantische Leistung, denn die Kinder hatten zuvor praktisch nur an zwei Wochenenden gemeinsam geprobt. Der stimmige, teils mehrstimmige, Gesang, der nie aus dem Takt viel, war wiederum nur möglich, weil die Kinder in ihren Einrichtungen bereits seit Februar fleißig und begeistert geprobt haben. Rund 100 Schülerinnen und Schüler waren auf der Bühne versammelt. Sie kamen aus den Grundschulen Stiftberg, Landsberger Straße und Wilhelm Oberhaus und dem Chor des Herforder Münster.

„Die Kinder hatten eine Menge Spaß dabei“, berichtet die Lehrerin Stefanie Höckenschnieder von der Wilhelm Oberhaus Grundschule. Die Kinder konnten nicht nur singen und schauspielern, sondern etwa auch die riesigen Wolken malen, die als Panorama über der großen Bühne hingen. „Uns die musikalische Bildung der Kinder sehr am Herzen“, sagt Elke Tölke, Leiterin der Grundschule Stiftberg.

„Die Idee dahinter war, die musikalischen Ressourcen zu bündeln und gemeinsam etwas auf die Bühne zu bringen, was eine einzelne Schule oder auch der Chor des Herforder Münster nicht hätte alleine stemmen können“, sagt Stefan Kagl, „zugleich hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre eigene Art einzubringen“. Das Credo, dass verschiedene Gaben der Kinder zu einem Ganzen zusammenfließen, zeigte sich eindrucksvoll auf der Bühne.

Das Projekt wurde von Kita & Co und der Kirchenmusik am Herforder Münster getragen. Es war bereits die dritte Zusammenarbeit in dieser Form, in den Jahren zuvor waren bereits Rotasia und „Die Zauberflöte“ zu sehen.